Pädu Schüpbach im Interview
CycleLAB ist der Ort für alle, die mehr wollen als nur ein Velo. Was dahinter steckt, wie es zur Gründung gekommen ist und weitere Insights verrät Pädu im Interview.

Am 5. April 2025 war es so weit: CycleLAB hat in Münsingen seine Türen geöffnet. Heute steht CycleLAB für echte Beratung, kompromisslosen Service und Bikes für höchste Ansprüche. Doch wie ist CycleLAB entstanden, wer steckt dahinter – und was genau bietet CycleLAB eigentlich an? Wir haben bei Pädu Schüpbach, dem Inhaber und Geschäftsführer, nachgefragt.
Pädu, einen Bikeshop zu eröffnen in einer Zeit, in der die Bikebranche kämpft – das braucht Mut! Wie ist es dazu gekommen? Was treibt dich an?
Ich bin seit 29 Jahren beruflich in der Velowelt tätig und habe in dieser Zeit vieles erlebt. Natürlich gibt es Phasen, in denen es nicht einfach ist – aber gerade solche Zeiten bieten oft auch neue Chancen. Die Fahrradbranche ist nach wie vor spannend und entwickelt sich stetig weiter, dies zeigt sich in diversen Bereichen, sei es beim Gravelbike oder beim Rennrad. Und obwohl das Velo mit dem zunehmenden Verkehr immer wichtiger wird, ist es nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern auch ein Lifestyleprodukt. Das alles motiviert mich enorm.
Das Angebot von CycleLAB basiert auf vier Pfeilern. Werfen wir zuerst einen Blick in den Shop: Was bietet ihr an? Wo liegen eure Stärken?
Unsere Stärken liegen klar im sportiven Bereich – seien es Rennräder, Gravelbikes und natürlich auch Mountainbikes. Ein Fokus liegt aber definitiv auf Rennrad und Gravel. Wir zeichnen uns besonders dadurch aus, dass wir auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden eingehen und das perfekte Rad für sie oder ihn aussuchen oder zusammenstellen – egal in welcher Preisklasse.
Unsere Stärken liegen klar im sportiven Bereich.
Wo verkauft wird, muss auch repariert werden: Wer darf euch sein Bike in den Service bringen – und wie seid ihr in der Werkstatt aufgestellt?
Wir reparieren gerne alle Arten von Velos, bei uns ist jeder willkommen. Jedoch gibt es auch gewisse Typen von E-Bikes, bei denen wir «nur» mechanische Teile reparieren können – keine elektronischen –, weil keine Ersatzteile oder Diagnosegeräte verfügbar sind. Das wird aber bei der Serviceannahme mit dem Kunden genau besprochen.
Etwas erklärungsbedürftiger ist wohl der Bereich Bikefitting. Was dürfen wir uns darunter vorstellen? Was beinhaltet dieses Angebot genau?
Bikefitting ist für uns seit Jahren ein zentrales Thema. Beim Fitting steht immer die fahrende Person im Mittelpunkt. Das Wichtigste beim Fitting ist, das das Rad auf die Person eingestellt wird –und nicht umgekehrt, nach dem Motto: «Das geht dann schon irgendwie.» Wir sehen täglich Menschen auf dem Velo, bei denen klar erkennbar ist, dass das Fahren so weder Freude macht noch schmerzfrei möglich ist. Unser Ziel im Fitting ist es, den Fahrer/die Fahrerin optimal auf dem Velo zu platzieren, so dass er sein Hobby beschwerdefrei und effizient ausüben kann.
Das Fitting ist nicht nur für leistungsorientierte Rennfahrer relevant – Bikefitting lohnt sich für alle.
Ein grosses Steckenpferd von euch ist das Angebot «Custom Bike». Das klingt spannend – kannst du uns mehr dazu erzählen?
Ja, das ist definitiv unsere grosse Leidenschaft. Da wir selbst vom Velovirus befallen sind und unsere eigenen Räder nach unseren Bedürfnissen zusammenstellen, sammeln wir laufend neue Erfahrungen, die wir gerne weitergeben. Viele unserer Kundinnen und Kunden haben sehr klare Vorstellungen, was ihr Rad technisch und optisch leisten soll. Genau hier setzen wir an: Wir beraten individuell und begleiten den Prozess bis zum fertigen Unikat – perfekt auf die fahrende Person abgestimmt.
Grenzen sind dabei kaum gesetzt! Es gibt sogar die Möglichkeit, Rahmen auf Mass anfertigen zu lassen. Auch hierspielt das Fitting wieder eine zentrale Rolle.
Über die Jahre haben wir so bereits mehrere Hundert individuelle Aufbauten realisiert.
Neben dem Angebot im Shop finden sich auf eurer Website auch regelmässige Events und ein Blog. War dir das physische Angebot nicht genug?
Für mich war es wichtig, dass wir auch online einen Auftritt haben, der zu uns passt – authentisch, ehrlich und so, wie wir wirklich sind. Wir alle sind mit Leidenschaft mit dem Bike verbunden. Dazu gehören natürlich Rides, gemeinsame Events mit den Kunden und auch der Austausch im Blog. Besonders wichtig ist uns die persönliche Bindung zu unseren Kunden, die Nachhaltigkeit in diesen Beziehungen – etwas das wir seit Jahren mit unserer Stammkundschaft erleben dürfen.
Besonders wichtig ist uns die persönliche Bindung zu unseren Kunden.
Der Name CycleLAB wird vom Claim «Ultimate Ride» begleitet. Wofür stehen diese beiden Begriffe für dich? Was bedeutet dir der Name CycleLAB?
Ultimate Ride haben wir als Zusatz gewählt da meiner Meinung nach JEDER Ride, den man macht, der Ultimative sein sollte 😊!
Die Namensfindung ist immer ein spannender Prozess. Ausschlaggebend war das „LAB“ (= Labor), weil wir viele neue Kreationen aufbauen und zum Leben erwecken wollen – fast wie in einem Labor. Zudem möchten wir sehr clean arbeiten.
Und zum Schluss: Welches ist dein persönlicher «Ultimate Ride» in der Region Münsingen?
Das kommt ein bisschen auf die Art an, ob Gravel oder Rennrad. Mit dem Gravel fahren wir eine etwa zweistündige Feierabendrunde, die gespickt ist mit Waldwegen, Schotter und Asphalt – und am Schluss entlang der Aare führt. Mit dem Rennrad ist der Belpberg in Kombination mit dem Stockental immer eine schöne Runde.
Jeden Mittwoch bieten wir einen Feierabend-Ride an – alle sind willkommen!
Vielen Dank für das Gespräch.